Bereits seit 2009 organisieren wir die Veranstaltungsreihe „Kulinarische Informationen“. Bei einem geselligen Miteinander werden regionale Höfe besucht und erkundet. Hierbei stehen neben den Informationen vor allem auch der „Genuss“ im Vordergrund.
Der diesjährige Ausflug am Samstag, 20.05.2023 ging zum Spargelhof Hemme. Eingeladen waren alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Elze und natürlich die Mitglieder des Vereins. Gemeinsamer Treffpunkt für die 23 Teilnehmer war der Schlauchturm. Von hier ging es bei schönem Wetter mit angenehmen Temperaturen zum 1,5 Kilometer entfernten Spargelfeld der Familie Hemme. Dort wurden die Teilnehmer von Heinrich Hemme begrüßt.
An der ersten Station wurde der Aufbau und die Pflege von Spargelfeldern erläutert. Besonderes Interesse galt der Beschaffenheit der Felder sowie der ganzheitlichen Planung, welche für 10 Jahre vorgenommen werden sollte (inklusive Pachtverträgen und Anschlussbewirtschaftung). Ein neues Spargelfeld von 1 ha anzulegen, kostet 20.000,00 €, allein die Pflanzen schlagen mit 15.000,00 € zu Buche. Erst im 3. Jahr nach der Pflanzung kann für ca. 10 Tage Spargel geerntet werden. Ein weiterer Exkurs befasste sich mit den Schädlingen und wie ganzheitlich und nachhaltig gegen diese vorgegangen werden kann.
Ein kleines Stück weiter an der zweiten Station konnten die Teilnehmer den tatsächlichen Spargelstich sehen und auch selbst durchführen. Heinrich Hemme erläuterte die Technik und dann wurde das Werkzeug herumgereicht. Der gestochene Spargel durfte natürlich mitgenommen werden. Die vielen Fragen der Teilnehmer zum Ablauf der saisonalen Arbeit und dem Mitarbeiterstamm wurden von Herrn Hemme ausführlich beantwortet und auch ein paar Anekdoten wurden berichtet.
Mit dem Fahrrad ging es dann zurück zum Spargelhof Hemme. Dort befindet sich die dritte Station mit der Verarbeitung der Spargelstangen. Heinrich Hemme erklärt die einzelnen Schritte der Weiterverarbeitung, während die Mitarbeiterinnen diese der Reihenfolge nach umsetzen. Erst wird der Spargel gewässert und hierdurch gekühlt. Der nächste Schritt ist die händische Sortierung auf ein Fließband, welches den Spargel durch eine Schneidemaschine befördert, in der der Spargel gewaschen wird. Im Anschluss erfolgt die händische Qualitätsprüfung und Sortierung nach Güteklassen. Der letzte Schritt ist dann das Schälen, bevor der Spargel in den Verkauf geht; entweder direkt am Straßenverkaufsstand oder auf Bestellung an Restaurants.
Dahin führte dann auch die Veranstaltung als nächstes; in das Gasthaus Goltermann, direkt gegenüber vom Spargelhof Hemme. Hier wurde der Spargel dann verköstigt. Zur Auswahl stand Spargel mit Schnitzel oder Parmesan. Dazu wurden Kartoffeln gereicht und natürlich Sauce Hollandaise und Butter. So kamen die Beteiligten nicht nur an Informationen, sondern auch zu Genuss.
Wenn man den „Werdegang“ des Spargels betrachtet und die Tatsache, dass er nur 6 bis 7 Wochen gestochen werden kann, ist der Preis dieses köstlichen Gemüses sicher gerechtfertigt.